Historie

Die Geschichte der Armaturenproduktion in Magdeburg reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sich die Stadt zu einem Zentrum des Maschinenbaus in Deutschland entwickelte. Im Jahr 1850 gründeten Bernhard Schäffer und Christian Friedrich Budenberg in Magdeburg die „Maschinen- und Dampfkessel-Armaturenfabrik“. In den folgenden Jahrzehnten etablierten sich 14 weitere Unternehmen in der Armaturenfertigung und trugen zur Blüte dieser Branche bei.

Um 1900 gehörten neben Schäffer & Budenberg auch die Maschinen- und Armaturenfabrik von C. Louis Strube sowie die POLTE Armaturen- und Maschinenfabrik zu den führenden Herstellern in Deutschland und gewannen an Bedeutung auf dem Weltmarkt. Diese erfolgreiche Entwicklung hielt bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs an.

Die Zerstörungen im Krieg, die Demontage von Anlagegütern durch die sowjetische Besatzungsmacht sowie die Teilung Deutschlands führten jedoch zu grundlegenden Veränderungen in der Magdeburger Armaturenindustrie. Nach der Teilung etablierte sich die „Magdeburger Armaturenwerke Karl Marx“ und später die „Magdeburger Armaturenwerke MAW“ als zentrale Betriebe des Armaturenkombinates. MAW entwickelte sich zum Herzstück der Armaturenindustrie in der DDR und Osteuropa, um den wachsenden Bedarf an Armaturen in dieser Region zu decken. In den 1970er und 1980er Jahren sorgten bis zu 8000 Mitarbeiter allein im Stammbetrieb für eine beeindruckende Produktionskapazität.